SZ / 27.07.2018 Online
Seit 20 Jahren dabei
Die Bisttalmöwen feiern mit dem Saarspektakel Jubiläum
Saarbrücken . Seit Anbeginn des Festes war der Shanty Chor mit dabei – seit nunmehr 20 Jahren. Von Dennis Langenstein
Das Saarspektakel wird 20 Jahre alt. Seit Beginn dabei waren die Bisttalmöwen. „Wir waren sozusagen die Geburtshelfer“, sagt Peter Mögling, Vorsitzender des Shanty Chores. Seit 1995 ist er im Chor, seit 21 Jahren der Vorsitzende. „Es gibt immer etwas zu arbeiten“, sagt er und verweist auf die bundesweiten Aufritte der 33 Mann starken Truppe.
Nun steht das 20. Jubiläum des Saarspektakels von Freitag bis Sonntag, 3. bis 5. August, an und die Bisttalmöwen sind wieder dabei. „Wir wurden zum 1. Saarspektakel eingeladen. Und daraus ist dann ein Dauerauftritt geworden.“ Los geht es für sie am Samstag. Um 10.30 Uhr startet ihr Programm unter dem Titel „Shantys und Orgel“ in der Basilika St. Johann. Als Gäste treten der Bonner Shanty Chor und der Seemannschor Oldenburg auf. Begleitet werden die Sänger von Susanne Kugelmeier an der Orgel. Der Auftritt ist wie in den Jahren davor als Benefizkonzert gedacht. „Wir werden für die Gemeinde Spenden für einen sozialen Zweck sammeln“, erklärt Mögling.
An das Konzert schließt sich eine Seemannsandacht an. Um 15 Uhr wird jeder der drei Chöre jeweils für eine Stunde im Festzelt an der Saarwiese unterhalb des Theaters singen. Am Sonntag laden die Chöre um 10.30 Uhr zum maritimen Frühschoppen ins Festzelt, ebenfalls wieder mit drei Stunden Musikprogramm. Am Montag treten die Bisttalmöwen dann beim Kurparkfest in Weißkirchen auf. „Die Auftritte sind immer anstrengend und erfordern höchste Konzentration, da wir auch ohne Blatt singen. Doch wenn wir Erfolg haben, baut das auf“, sagt Mögling.
Mögling ist überzeugt, dass die Bisttalmöwen längst zur Marke geworden sind. Einen nicht unmaßgeblichen Anteil daran hätten die beiden Chorleiter Rainer Bay und Armand Leichtweiss. „Sie teilen sich die Arbeit und haben viel Geduld mit uns. Dennoch führen sie uns auf den richtigen Weg und kritisieren unsere Fehler.“ Das bewiesen die Auftritte deutschlandweit und auch im Ausland. Besonders im Gedächtnis geblieben sind ihm die beiden Vorführungen im Hamburger Michel. „Da kommt nicht jeder rein.“ Aber auch eine raue Überfahrt nach Helgoland. „Viele unserer Sänger wurden seekrank. Glücklicherweise hat sich das vor dem Auftritt noch mal gelegt.“ Auch an eine Zwölf-Tages-Tour durch Kanada denkt er gerne zurück. „Es sind viele Erinnerungen, die bleiben. Und die positiven überwiegen“, sagt er. Mit 33 Sängern sei der Chor noch gut besetzt. Sorgen macht er sich jedoch um die Zukunft. „Die Bereitschaft zu singen wird weniger“, sagt er. Ob dann vielleicht eine Öffnung der Bisttalmöwen auch für Sängerinnen bevorsteht? Obwohl er einräumt, das heute Frauen auf Schiffen keine Seltenheit mehr seien, sagt der gebürtige Ostfriese und Wahl-Saarländer: „Nein, mit mir nicht. Das wäre entgegen der Tradition der Shanty-Chöre.“